Pflege vor Ort: Offensive des Landes Brandenburg
Das Land Brandenburg hat 2015 eine Pflegeoffensive gestartet. Ein Baustein dieser Offensive ist das Förderprogramm „Pflege vor Ort“. Mit den Fördermitteln, die uns aus dem Förderprogramm zur Verfügung gestellt wurden, sollten Maßnahmen in Kommunen aufgebaut und gefördert werden, die die Pflege in der Häuslichkeit unterstützen und die ambulante Pflege entlasten und stabilisieren.
Unser konkretes Ziel war und ist es, mit diesen Fördermitteln, die wir für die Jahre 2021, 2022 und 2023 erhielten, nachhaltige Angebote zu schaffen. Deshalb entschieden wir uns, einen Helferkreis – bestehend aus Ehrenamtlern – aufzubauen, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in der Häuslichkeit teilhabeorientiert unterstützen und entlasten.
Dafür boten wir Veranstaltungen zu sehr unterschiedlichen Themen, wie Smartphone-Kurse, Beratungsveranstaltungen zum Thema „Beantragung von Pflegeleistungen", zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sowie zum neuen Ehegattenvertretungsrecht für zu Pflegende und ihre Angehörigen an. Es fanden kreative Märchennachmittage – und in Kooperation mit dem Kulturverein – eine Kinoveranstaltung für Demenzkranke und ihre Angehörigen statt.
Zu den Weihnachtsfeiern und Konzerten, zu denen wir auch Pflegebedürftige und ihre Familien eingeladen hatten, boten wir einen Hol- und Bringservice für immobile (Pflege-)Bedürftige. Die Veranstaltungen waren gut besucht und leitsteten einen wertvollen Beitrag, allen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und Einsamkeit und Isolation zu verhindern. Dank der Fördermittel konnten wir für alte Menschen, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auch spezielle Materialien anschaffen, die in der Bibliothek ausgeliehen werden können. Dazu zählen Demenzradios, Spiele für Senioren und Seniorinnen, E-Book Reader, die einfach zu bedienen sind, und spezielle Hörbücher und Leselupen.
Die Fördermittel, die wir für 2023 erhielten, nutzten wir, um unsere nachhaltigen alltagsunterstützenden Angebote weiter auszubauen, da sie sich bewährt haben und die Nachfrage nach Unterstützung steigt.
Für unser Projekt Pflege vor Ort konnte die seit 2021 bestehende Kooperation mit dem DRK fortgeführt werden. Sofern auch in 2024 Fördermittel zur Verfügung stehen, möchten wir weitere Alltagshelfer*innen ausbilden und Veranstaltungen durchführen. Wir werden unseren Fokus künftig noch stärker auf Menschen mit demenziellen Erkrankungen richten, um Angehörige weiter zu entlasten. In diesem Jahr gab es dazu bereits die erste Schulungsreihe „Hilfe beim Helfen“, die vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und den Verbänden der Pflegekassen sowie dem Verband der privaten Krankenversicherung im Land Brandenburg gefördert wird und die sich an Angehörige von demenziell Erkrankten richtete. An diese Schulungsreihe schließt sich nun ein spezielles Theaterprojekt für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige an.
Die Gemeinde Rangsdorf wird sich auch künftig für ein gutes Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld einsetzen. Und wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, sind Sie herzlich eingeladen, sich freiwillig mit Ihren Stärken zu engagieren. Sprechen Sie uns an! Gemeinsam können wir Gutes tun!
gez. Rocher
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