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Erinnerung an Hitler-Attentat

Rangsdorf, den 24. 07. 2024

80 Jahre nach dem versuchten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 wurde auch in Rangsdorf an Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und weitere Widerständler erinnert. Zum Jahrestag des Umsturzversuches legte Bürgermeister Klaus Rocher am 20. Juli einen Kranz am Stauffenberg-Denkmal an der Seeschule nieder.

 

Am 21. Juli fand im Rathaussaal eine Matinee statt, die Eike Mewes moderierte. Familienmitglieder von Oberst Georg Alexander Hansen waren nach Rangsdorf gekommen, um gemeinsam mit interessierten Rangsdorferinnen und Rangsdorfern an die Verschwörer des 20. Juli zu erinnern. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Klaus Rocher folgte ein Vortrag über Admiral Canaris. Der Vortrag der Urgroßnichte Canaris‘, Dr. Isabel Traenckner-Probst, zeigte, dass es sich lohnt, nach 80 Jahren einen neuen Blick auf die Täter, die Opfer und die Widerständler zu werfen, um die Motive des Denkens und Handels besser zu verstehen und einzuordnen. Diesen Blick wagte auch Dr. Franziska Bartl, die aus ihrem Buch „Der vergessene Verschwörer - Georg Alexander Hansen und der Widerstand“ las, welches Interessierte gern in der Bibliothek ausleihen können.

 

Über die Gedenkstätte Borntal am Rande des Harzes informierte Ralph Boehm. Er ist Vorsitzender des Fördervereins Heimatmuseum Bad Sachsa. In der Dauerausstellung „Unsere wahre Identität sollte vernichtet werden“, die in Bad Sachsa zu sehen ist, wird die Geschichte der Kinder erzählt, die in Bad Sachsa interniert waren. Es waren die Kinder der Widerständler, die im Lager ihre familiäre Herkunft vergessen und im nationalsozialistischen Denken erzogen werden sollten. Um die Erinnerung an die Sippenhaft der Kinder, die Zeit und das Geschehene wachzuhalten, ergriffen die Mitglieder des Kulturvereins um Eike Mewes 2011 die Initiative und sammelten Spenden für eine Gedenktafel, die im Mai 2011 in Bad Sachsa durch die Gemeinde Rangsdorf aufgestellt wurde. Das Aufstellen der Tafel war die Initialzündung für die Erschaffung eines Gedenkortes, für den der Stadtarchivar Boehm sich seit Jahren einsetzt und für den mittlerweile Förderzusagen von Bund und Land vorliegen.

 

Musikalisch wurde die Gedenkveranstaltung von Constanze Riedel mit ihrer Violine und Niclas Krohn am Klavier begleitet.

 

 

gez. Rocher

 

Bild zur Meldung: © Gemeinde Rangsdorf - AL05

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