Wildschweine in Rangsdorf
Nachdem regelmäßig bei der Gemeinde Rangsdorf Anzeigen zum erhöhten Wildschweinaufkommen eingehen, gab es kürzlich einen Vororttermin mit dem Rangsdorfer Ordnungsamt, der Unteren Jagdbehörde beim Landkreises Teltow-Fläming und dem zuständigen Jagdpächter.
Dabei gab es Kontrollgänge in unterschiedlichen Bereichen. Beispielsweise im Thomas-Müntzer-Weg werden die Wildschweine von Laub und Eicheln angelockt. Hier ist es wichtig, dass Anwohnende Laub und Eicheln im Rahmen der vorgeschriebenen Straßenreinigung entfernen.
Der Grünschnitt und die Kompostreste locken Wildschweine ebenfalls an. Auch im eigenen Interesse wird empfohlen, Kompost und auch Laub auf den Grundstücken in hierfür vorgesehenen Behältern zu lagern bzw. ordnungsgemäß zu entsorgen. Im Sinne einer guten Nachbarschaft bitten wir darum, den „ungebetenen Besuch" gemeinsam fern zu halten.
Die Grundstücke sind selbständig und ausreichend zu sichern. Bei der Begehung wurde mehrfach festgestellt, dass oft nur sehr instabile oder nicht ausreichend hohe Zäune vorhanden sind. Neben der empfohlenen Grundhöhe von 1,50 m ist es ratsam, den Zaun im Boden zu verankern und mit einem möglichst nach außen gerichteten Überstand anzubringen. Eingelassene Doppelsteg- oder Baustahlmatten haben sich dabei ebenfalls bewährt.
Die Gemeinde kann selbstverständlich keine Einzäunung von Privatflächen vornehmen. Waldflächen oder Flächen im Außenbereich dürfen nicht eingezäunt werden und würden die Probleme auch nur verlagern und den Druck auf Engstellen an bestimmten Straßen erhöhen. Die Untere Jagdbehörde und der Jagdpächter haben bei der Begehung festgestellt, dass eine Jagd auf Wildschweine in den Wohngebieten nicht möglich ist, weil das Sicherheitsrisiko zu hoch wäre.
Hunde sollten aus Sicherheitsgründen generell an der Leine geführt werden. Wir empfehlen Ihnen, Feld und Wald mit Beginn der Dämmerung nicht mehr zu betreten. Wildtiere suchen dort ihre Rückzugsmöglichkeiten auf. Hunde können auf sie bedrohlich wirken oder zumindest einen Einfluss auf das Verhalten der Tiere haben.
Der Jagdpächter wies zudem darauf hin, dass er für Privatgrundstücke nicht zuständig sei und seine zeitlichen Kapazitäten als fachliche Unterstützung zudem begrenzt seien.
Wildschweine greifen Menschen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihren Nachwuchs verteidigen. Derzeit wurden bereits Bachen mit Frischlingen gesichtet. Zum Ende des Jahres erwarten die Jäger neue Würfe. Wir bitten darum, die Tiere nicht zu füttern und sich ihnen nach Möglichkeit nicht zu nähern, da das Muttertier die Frischlinge mit aller Kraft verteidigt. Rangsdorf ist eine grüne Gemeinde mit wertvollen Grünzügen und umgeben von Wald und Wiesen. Wir teilen uns deshalb unseren Lebensraum mit den Wildtieren so gut es geht.
gez. Rocher
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