Fallwildsuche im Landkreis Teltow-Fläming

17. 12. 2021

Der Landkreis Teltwo-Fläming informiert:

 

Zum Glück erfolglos verlief eine fünfwöchige Suche nach Fallwild im Landkreis Teltow-Fläming. Dafür waren Beschäftigte des Veterinäramtes und der Unteren Jagdbehörde gemeinsam mit Teilnehmer*innen des Projekts „Waldläufer“ in der Region unterwegs. Anlass für die risikoorientierte Fallwildsuche in der Nähe von Autobahnparkplätzen war das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Dort waren erst unlängst infizierte Tiere unweit von Autobahnen gefunden worden.

Fallwildsuche – wer denkt, dass es sich dabei um einen schönen Waldspaziergang im Sonnenschein handelt, der irrt. Oft mussten sich die Teilnehmer*innen der vom Jobcenter Teltow-Fläming vermittelten Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung und die Beschäftigten der Kreisverwaltung durch Büsche, mannshohes Gras und Dornenhecken schlagen. Für diesen persönlichen Einsatz danken die zuständige Beigeordnete Dietlind Biesterfeld und der ASP-Bekämpfungsstab des Landkreises allen Akteur*innen.

Insgesamt wurden 1.400 Hektar Fläche abgesucht,  aber lediglich einzelne – aufgrund ihres Alters nicht mehr untersuchungswürdige – Knochen von Wildschweinen gefunden. „Damit haben sich die Einrichtung und der Betrieb von 15 Kadaversammelstellen im gesamten Landkreis auf freiwilliger Basis gelohnt. Unsere Jäger*innen können dort alle nicht als Lebensmittel verwendbaren Teile des Wildes sauber und ordentlich entsorgen“, erläutert Dietlind Biesterfeld. „Gleichzeitig konnten wir auch praktisch testen, wie wir die Daten zu den abgesuchten Flächen und den Fundorten digitalisieren und wie mögliche Fallwildfunde unter ASP-Bedingungen geborgen, zur Untersuchung befördert oder sicher entsorgt werden.“

Für besonders schwer zugängliches Gelände wurde auch ein ausgebildeter Kadaversuchhund mit Hundeführer eingesetzt. Grund für diese Aktion war das Risiko der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest durch den Menschen. Unter ungünstigen Bedingungen können unachtsam entsorgte Reste von virushaltigem Reiseproviant ausreichen, um die Seuche über weite Entfernungen zu verbreiten.

Der Landkreis Teltow-Fläming ist nach wie vor frei von Afrikanischer Schweinepest, während im gesamten Land Brandenburg die Zahlen infizierter Wildschweine stetig steigen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind hier bereits über 2200 Fälle von ASP beim Wildschwein nachgewiesen worden. Mittlerweile sind bereits 10 Landkreise in Brandenburg von Restriktionszonen betroffen.

 

Bild zur Meldung: © Landkreis Teltow-Fläming